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Mobile Bildbearbeitung per Smartphone oder Tablet

Kamera übers Tablet fernsteuern

Lesedauer: Ø 5 Min

Organisieren und korrigieren Sie Ihre Fotos direkt mit Handy oder Tablet

Der Computer zuhause wird mehr und mehr überflüssig, denn die Digitalfotos aus Ihrer großen Kamera können Sie jetzt auch mit Smartphone oder Tablet sichern, organisieren und verwalten – direkt unterwegs, und alles geht drahtlos. Lesen Sie hier, wie die mobile Bildbearbeitung vor Ort klappt und welche Apps Sie dafür brauchen. Die meisten Funktionen gibt es für Android- wie auch Apple-Geräte, fast immer kostenlos.

Das Tablet ist mit der Kamera drahtlos verbunden. Sie können die Kamera fernsteuern und die Bilder von der Kamera-Speicherkarte übertragen, bearbeiten oder mit Geodaten versehen.

 

So kommen die Bilder ins Handy

Schon unterwegs bringen Sie neue Fotos von der Kamera ins Handy oder ins Tablet. Dort lassen sich die Aufnahmen leicht bearbeiten, im Online-Speicher sichern und auf Webseiten präsentieren. Das Verfahren in der Übersicht:

  1. Sie laden die App Ihres Kameraherstellers (also ein kleines Programm) auf Ihr Handy oder Tablet. Das ist meist kostenlos.
  2. Sie fotografieren mit Ihrer großen Kamera.
  3. Sie schalten bei der Kamera WLAN oder NFC ein und verbinden die Kamera drahtlos mit Ihrem Mobilgerät.
  4. Starten Sie die Bildübertragung am Mobilgerät. Die Fotos landen im Smartphone oder Tablet. Je nach Lösung werden sie gleich auch in einem Online-Speicher gesichert.
Mit Google Fotos Bilder als Galerie ins Netzt stellen
Sind die Bilder erst im Mobilgerät, kann man sie bequem sichten und sofort als Galerie ins Netz stellen. Hier ein Beispiel mit Google Fotos.

 

Rundum-Lösungen für Ihre Bilder unterwegs

Beliebt und bequem sind Rundum-Lösungen für Ihre Bilder unterwegs: Online-Speicher, Bildbearbeitung und Präsentation im Netz, alles bei einem einzigen Dienstleister. In der Grundstufe ist das kostenlos, Sie erhalten dabei zwei bis 15 Gigabyte Internetspeicher. Wer mehr Speicherplatz benötigt, zahlt monatlich ein paar Euro.

Solche Rundum-Lösungen gibt es zum Beispiel von Google, Apple und Microsoft. Die Apps aller drei Anbieter heißen jeweils „Fotos“. Sie können Ihre Bilder bei diesen Diensten speichern, korrigieren und auf Internetseiten vorzeigen. Diese Online-Speicher heißen auch „Cloud“, also „Wolke“. Man sagt, „die Bilder liegen in der Cloud“.

Sobald neue Bilder auf Ihrem Mobilgerät eintreffen, wandern sie automatisch auch in Ihren Online-Speicher bei Google, Apple oder Microsoft (zunächst nur für Sie allein sichtbar). Hochgeladene Fotos werden automatisch auch auf Ihren Rechner zuhause überspielt.

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Online-Bilderspeicher erlauben schnelle Korrekturen
Die Online-Bilderspeicher erlauben schnelle Korrekturen, hier am Beispiel von Google Fotos.

Zu diesen Rundum-Diensten gehört jeweils auch ein Editor zur Fotokorrektur. Sie können Ihre Fotos hier unkompliziert zuschneiden, kontrastkorrigieren und verfremden. Spezialisierte Apps zur Bildbearbeitung leisten aber  mehr (nächster Abschnitt).

Sie haben zudem die Möglichkeit Ihre Bilder hier gleich als Galerie ins Netz zu stellen, wahlweise mit Ortsangaben und eigenen Texten. Den Link zu dieser Sammlung teilen Sie per E-Mail oder per Facebook – schon sieht alle Welt Ihre Aufnahmen. Einige Apps wie Google Fotos erzeugen sogar fast automatisch sehr attraktive Bildgeschichten, die Sie im Netz gratis veröffentlichen.

Korrekturen und Effekte mit Snapseed
Starke Korrekturen und Effekte bietet die Gratis-App Snapseed.

Die Spezialisten für die Bildbearbeitung

Wir haben die interessantesten Mobil-Bildbearbeiter für Sie getestet:

  • Snapseed, kostenlos für Android und iOS, erhält in Tests stets beste Urteile. Die App bietet Kontrastkorrektur und Fehlerretusche ebenso wie attraktive, geschmackvolle Effekte. Sie lässt sich gut bedienen und sieht gut aus.
  • Lightroom Mobile läuft seit 2016 ebenfalls gratis auf Mobilgeräten mit Android- oder Apple-System. Es bietet starke Kontrastkorrektur und Bildverwaltung, viele Funktionen stammen 1:1 vom Profiprogramm Lightroom für Windows- und Rechner. Haben Sie diese Version als Teil der Creative Cloud abonniert, bringt Lightroom Mobile auf Wunsch Ihre Fotosammlungen und Ihre Korrekturen am Hauptrechner und am Mobilgerät auf Gleichstand.
  • PicsArt Photo Studio Editor erlaubt Bildkorrekturen, produziert aber auch witzige Collagen und Bildrahmen – starke Effekte mit wenig Aufwand (gratis für Apple und Android). Mehr dazu in unserem Beitrag “Pfiffige Entwürfe mit PicsArt.
  • Die bekannteste App für Portraitretusche kostet rund vier Euro. Sie heißt Facetune und läuft auf Android- und iOS-Geräten. Nehmen Sie sich Zeit für die Einarbeitung.
  • Photoshop ist das bekannte Profi-Bildprogramm für Windows- und Mac-Rechner. Für Mobilgeräte bietet Hersteller Adobe gleich mehrere Gratis-Ableger wie Photoshop Express, Photoshop Sketch, Photoshop Fix und Photoshop Mix – doch andere Apps leisten mehr.
Die Gratis-App Lightroom Mobile des Photoshop-Herstellers Adobe.
Gratis und mit Profi-Funktionen ausgestattet: Die App Lightroom Mobile des Photoshop-Herstellers Adobe.

 

Noch mehr Foto-Möglichen mit Ihrem Handy

Fernsteuerung: Die meisten Kameras mit Drahtlos-Funktion lassen sich auch per App fernsteuern. Dazu verwenden Sie die jeweilige App des Kamera-Herstellers. Die Kamera steht dann irgendwo auf dem Stativ, während Sie einige Meter davon entfernt Ihr Handy beobachten. Sie sehen auf dem Mobilgerät das Live-Bild von der Kamera und lösen nach Bedarf aus – ideal für unbemerkte Fotografie, für Selbstportraits oder für Aufnahmen aus schwierigen Positionen.

Die Kamera per Tablet steuern
Hier wird die Kamera per Tablet gesteuert. Auch Aufnahmeprogramme und Belichtungswerte können Sie per Tablet umstellen.

Geodaten-Aufzeichnung: Zeichnen Sie mit dem Handy auch Routen auf, etwa Spaziergänge, Auto- oder Fahrradtouren. Später sichern Sie diese Geodaten direkt in Ihren Bildern. Ihre Fotos und Routen erscheinen dann auf Landkarten wie Google Maps. Programme wie Lightroom oder Geosetter (gratis für Windows) schreiben die richtige Adresse als Ortsangabe und Suchbegriff automatisch in die Bilder. Reisetagebuch-Apps machen eine schicke Präsentation aus den Geodaten.

Handys oder Tablets brauchen zur Positionserfassung kein Internet – nur GPS muss eingeschaltet sein. Speichern Sie Ihren Wegverlauf zum Beispiel mit Gratis-Apps wie GPS Logger for Android von Mendhak oder mit GeoTracker. Am Computer starten Sie ein Programm wie Lightroom oder GeoSetter, laden Ihre Route und schreiben die Positionen in die Fotos.

Mit Apps von Olympus oder Canon speichern Sie die Geodaten auch direkt vom Handy in den Bildern in der Kamera. Einen Computer brauchen Sie dann nicht.

TIPP: „Portable“ Programme als Alternative zu Apps
Sie haben keinen Laptop und auch kein Handy dabei, Sie wollen aber trotzdem ein Programm zur Bildbearbeitung mitnehmen? Dann nutzen Sie ein „portables“, also „tragbares“ Programm – das sichern Sie auf USB-Stick oder im Internet-Speicher. Starten Sie dieses „portable“ Programm ohne Vorarbeit sofort auf jedem Computer, zum Beispiel in einem Büro oder bei Freunden. Sie müssen es nicht erst installieren und damit den Rechner verändern.
Viele Gratis-Bildprogramme gibt es in einer „portablen“ Version, zum Beispiel Gimp, Paint.net, Picasa oder PhotoScape.
Mehr zu diesen Gratisprogrammen im Magazin von myposter.de: 

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