Wahrscheinlich kennen Sie das: Manche Bilder gelingen auf Anhieb super, andere überhaupt nicht. Obwohl Sie an den Einstellungen Ihrer Kamera nichts geändert haben, lässt sich oft nur schwer vorhersagen, ob das Foto hinterher genauso toll aussieht wie die Szene, die Sie gesehen haben.
Wie lassen sich schöne Fotos machen?
Die Ursache für dieses scheinbar merkwürdige Verhalten Ihrer Digitalkamera sind die Lichtverhältnisse. Das menschliche Auge ist extrem empfindlich, der Sensor Ihrer Digitalkamera kann da leider nicht mithalten. Viele Ratgeber und Foto-Tipps verschweigen eine bittere Wahrheit: Es gibt Situationen, in denen es schwierig ist, das „perfekte Foto“ zu machen. Wenn man sich nur auf die Vollautomatik verlässt, ist es manchmal unmöglich. Sie brauchen ein wenig Grundlagenwissen, damit Sie schwierige Aufnahmesituationen erkennen. Die gute Nachricht: Das meiste lässt sich in den Griff bekommen. Hier erfahren Sie, was Sie tun können.
Fotografie-Tipp 1: Verwacklung vermeiden
Die Helligkeit am Aufnahmeort entscheidet über das Gelingen oder Misslingen einer Aufnahme. In Innenräumen braucht Ihre Kamera meistens den Blitz, er sorgt für ausreichend Helligkeit. Wenn Sie ihn nicht einschalten, sind die Fotos meist unscharf, die Farben werden nicht so brillant oder das ganze Bild ist zu dunkel (unterbelichtet). Draußen im Schatten, an einem bewölkten Tag oder bei einem Spaziergang im Wald kann das gleiche Problem auftreten: Bewegte Motive – Kinder, Tiere, Passanten – verwischen oder es kommt zur Verwacklung. Die Ursache ist immer eine zu lange Belichtungszeit.
Damit das nicht passiert, reagiert die (Voll)Automatik Ihrer Kamera mit einer Erhöhung des ISO-Werts. Die vorhandene Helligkeit wird besser ausgenutzt, der Kamerasensor reagiert empfindlicher. Sie können mit hohem ISO-Wert auch unter schlechten Lichtverhältnissen ohne Blitz fotografieren, sogar nachts.
Nachteil dieser Methode ist das sogenannte Bildrauschen. Darunter versteht man Signalstörungen, die im Foto zu winzigen Flecken führen. Diese Flecken beeinträchtigen die Brillanz der Farben und verringern auch die Detailgenauigkeit und die Schärfeeindruck Ihres Bildes. Trotzdem ist es bei modernen Kameras möglich und sinnvoll, mit höheren ISO-Werten zu fotografieren – vor allem dann, wenn Sie bewegte Motive fotografieren wollen.
Für bewegte Motive brauchen Sie eine möglichst kurze Belichtungszeit. Für spielende Kinder oder Hunde sollte diese Zeit 1/250 s oder kürzer betragen (1/500 bis 1/1000 sind optimal). Diese Belichtungszeiten stellt die Vollautomatik aber nur bei hellem Sonnenschein ein (!). Wer eine Spiegelreflexkamera oder ein Kameramodell benutzt, bei dem sich die Belichtungszeit einstellen lässt, sollte in den Modus Tv/S wechseln und die Belichtungszeit selbst steuern. Ungeübte Kamerabenutzer bzw. Besitzer von einfachen Kompaktmodellen können an der Kamera eine Motivautomatik wählen, z.B. Sport/Action oder Best Shot Modi für die entsprechenden Motive.
Um Verwacklungs- und Bewegungsunschärfe generell zu vermeiden
- Fotografieren Sie bewegte Motive möglichst in einer hellen Umgebung
- Für unbewegte Motive können Sie ein Stativ verwenden oder die Kamera auf eine stabile Unterlage auflegen
- Benutzen Sie den Blitz für Standardmotive (bis ~ 3-5 Meter Entfernung)
Für Fortgeschrittene: Benutzen Sie den Modus Tv/S an der Kamera und verwenden Sie eine kurze Belichtungszeit. Erhöhen Sie ggf. den ISO-Wert von Hand.
Fotografie-Tipp 2: Der Autofokus
Neben der oben beschriebenen Unschärfe, gibt es auch die Fehlfokussierung, also eine fehlerhafte Entfernungsmessung zum Motiv. Normalerweise trifft der Autofokus (automatische Scharfstellung der Kamera) das gewünschte Objekt zuverlässig, aber wenn es zu dunkel ist, oder wenn der Autofokus sein Ziel nicht trifft, sollten Sie eingreifen.
- Zu nah dran? Prüfen Sie, ob Sie den Nahaufnahme-Modus aktiviert haben oder vergrößern Sie den Aufnahmeabstand.
- Zu dunkel? Wenn der Auslöser blockiert, weil der Autofokus nicht scharf stellen kann, stellen Sie bei dieser Aufnahme von Hand scharf
- Zu schnell oder daneben? An vielen Kameras gibt es unterschiedliche Autofokus-Rahmen oder Autofokus-Modi, z.B. für Gesichter oder für bewegte Motive. Benutzen Sie den AF-Punkt oder AF-Modus, der für das jeweilige Motiv am besten geeignet ist.
Tipp: Beobachten Sie den Autofokusrahmen im Sucher Ihrer Kamera oder in der Live-View-Vorschau: Springt er wirklich auf den Punkt, den Sie scharf haben wollen? Wenn nicht, setzen Sie ein zweites Mal an, wählen Sie einen etwas anderen Bildausschnitt oder wechseln Sie den AF-Rahmen.
Fotografie-Tipp 3: Die Stimmung einfangen
Der größte Fehler beim Fotografieren einer „Stimmung“ besteht im Versuch, möglichst alles, was man gerade sieht in ein Foto hinein zu packen. Das Ergebnis wird enttäuschend sein.
Die Kamera kann nur einfangen, was man sehen kann. Die menschliche Wahrnehmung ist erheblich komplexer: Klänge, Düfte und die wärmenden Strahlen der Abendsonne auf der Haut lassen sich nicht 1:1 wiedergeben. Damit Ihr Foto trotzdem möglichst viel von der empfundenen Stimmung transportiert, müssen Sie konkreter werden. Fotografieren Sie lieber eine Bildserie und konzentrieren Sie sich nacheinander auf verschiedene Details.
Weitere grundlegende Fotografie-Tipps für die Gestaltung Ihrer Fotos
Wenn Sie zusätzlich einige grundlegende Gestaltungstipps beachten, werden Ihre Fotos schnell zu Hinguckern.
- Gestalten Sie auch den Hintergrund! Achten Sie nicht nur auf Ihr Hauptmotiv, sondern auch auf das, was sich hinter dem Motiv abspielt bzw. befindet. Vermeiden Sie unruhige Hintergründe und störende Objekte. Per Bildbearbeitung lassen sich heute zwar viele Fehler retuschieren, aber Sie sparen sich eine Menge Zeit am Computer, wenn Sie schon beim Fotografieren genau hinschauen.
- Zoomen Sie! Nutzen Sie das Zoom Ihrer Kamera: Fotografieren Sie nicht alles mit dem Weitwinkel, benutzen Sie ruhig auch einmal die Telestellung Ihres Zooms, auch für Objekte, die gar nicht so weit weg sind. Der Bildwinkel ändert sich beim Zoomen, dadurch entsteht eine ganz andere Bildwirkung und störende Elemente lassen sich leichter vermeiden.
- Achten Sie auf den Horizont! Meereshorizonte werden gerne schief. Die Schräglage lässt sich am besten kontrollieren, wenn Sie Monitor ein Gitternetz bzw. Raster einblenden können. Eine ideale Bildaufteilung für Landschaftsmotive besteht darin, zwei Drittel der Bildfläche mit Landschaft und ein Drittel mit dem Himmel zu füllen. Sie können es auch genau umgekehrt machen, z.B. wenn der Himmel voller dramatischer Wolken ist. Vermeiden Sie eine 1:1 Aufteilung, d.h. legen Sie den Horizont nicht genau in die Mitte des Bildes.
- Raus aus der Mitte! Platzieren Sie Ihr Hauptmotiv nicht exakt ins Zentrum des Bildes, sondern leicht seitlich nach den Regeln des Goldenen Schnitts bzw. der Drittel-Regel. Diese Bildaufteilung ist kein absolutes Muss, macht Ihre Aufnahmen aber in den meisten Fällen harmonischer und ansprechender.
- Ihre Perspektive zählt! Sie wollen Fotos machen, die man auch als Postkarten kaufen oder in einem Kalender veröffentlichen könnte? Dann wechseln Sie beim Fotografieren die Perspektive: Sie haben sicher schon oft gehört, dass man nicht immer aus Augenhöhe, sondern auch aus der Frosch- oder aus der Adlerperspektive fotografieren soll, damit die Bilder spannender werden.
- Eine andere Form der Perspektive ist die inhaltliche: Es müssen nicht immer nur die Sonnenuntergangsfotos sein. Es gibt kein schlechtes Wetter, fotografieren kann man auch an trüben Tagen und bei Regen. Vermeiden Sie den tristen weißen Himmel, reduzieren Sie den Bildausschnitt auf Details, die vielleicht gerade erst durch das „Mistwetter“ interessant werden. Wenn Sie bei Sonnenschein unterwegs sind, nutzen Sie die Morgen- und Abendstunden – die besten Tageszeiten für Aufnahmen im Freien.
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