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Fotos verwalten: Schluss mit Bilder-Chaos!

Fotos verwalten mit Bildverwaltungsprogramm

Lesedauer: Ø 5 Min

Die meisten Fotografen haben Zehntausende von Digitalfotos auf dem Rechner – das macht eine Bildverwaltung nicht gerade einfach. Wir erklären, wie Sie die Bilderflut auf Ihrem Computer in den Griff bekommen, Ihre Fotos verwalten und wie Sie die gewünschten Aufnahmen immer blitzschnell finden. Denn eins steht fest: Jeder Fotograf braucht eine Bilddatenbank auf dem Computer – ein digitales Fotoalbum, das schnellen Zugriff auf alle Bilder gibt.

Welche Programme gibt es?

Wer seine Bilder ernsthaft sortieren möchte, nimmt am besten ein eigenes Bildverwaltungsprogramm. Ordentliche Bildverwaltungen gibt es sogar kostenlos, zum Beispiel XnView MP für Windows und Mac, außerdem Picasa, Windows Fotogalerie und viele weitere.

Noch mehr Möglichkeiten bieten Kaufprogramme wie Lightroom oder Aperture. Zu vielen Fotokorrekturprogrammen gehört ohnehin eine separate, oft leistungsfähige Bildverwaltung – so etwa bei Photoshop, Photoshop Elements und PaintShop Pro. Auch auf modernen Handys mit Kameras finden Sie meist eine kleine Bildverwaltung, zum Beispiel die Galerie bei Android-Geräten. Viele weitere Apps zur Bildorganisation lassen sich herunterladen, oft kostenlos.

Wir besprechen nun alle wichtigen Funktionen, mit denen Sie Übersicht in Ihre Bilder bringen.

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Direkt unter jedem Foto nennt die Bilddatenbank Bridge aus dem Photoshop-Paket hier Dateiname, Bildgröße und Belichtungswerte. Rechts erscheinen zudem Stichwörter und andere technische Daten für die momentan ausgewählte Aufnahme.

Übersichtlich darstellen

Wahlweise zeigen Bildverwaltungen alle Fotos aus einem Unterordner oder mehrere Unterordner gemeinsam. Zudem können Sie oft Sammlungen einrichten: Sie zeigen mehrere Fotos nebeneinander, die sich nicht in einem gemeinsamen Ordner befinden. Dazu müssen Sie die Bilder nicht noch einmal kopieren – eine Sammlung kostet also keinen zusätzlichen Speicherplatz. Die Bildminiaturen erscheinen nach Wahl in unterschiedlichsten Größen. Je nach Programm zeigen Sie unter jeder Miniatur eine oder mehrere Textzeilen. Blenden Sie zum Beispiel Dateiname, Aufnahmedatum oder Belichtungswerte ein.

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Sortieren mit System

Nutzen Sie die Sortierkriterien Ihrer Bildverwaltung; so erscheinen die interessantesten Fotos immer ganz vorn in der Liste. Einige Beispiele:

  • Sortieren nach Aufnahmedatum: Sehen Sie das Bild ganz vorn, das Sie zuletzt aufgenommen haben.
  • Sortieren nach Änderungsdatum: Ganz oben erscheint dasjenige Foto, das zuletzt bearbeitet wurde.
  • Sortieren nach Dateigröße: Fotos mit hoher Datenmenge stehen vorne im Bildkatalog.
  • Sortieren nach Breite: Je mehr Megapixel, desto weiter oben erscheint die Aufnahme.
  • Sortieren nach Seitenverhältnis: Je breitformatiger, desto weiter vorn sehen Sie das Bild – so finden Sie schnell Panoramen oder 16:9-Aufnahmen.

Oft lassen sich die Fotos auch von Hand in eine bestimmte Reihenfolge ziehen; das ist praktisch, wenn Sie Ihre Bilder für Diaschauen am Monitor oder fürs Umbenennen anordnen.

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Setzen Sie automatisch das Aufnahmedatum und andere Angaben in den Dateinamen ein, hier mit dem Gratisprogramm XnView MP.

Vorteile mit neuen Dateinamen

Die üblichen Dateinamen wie „IMG_251“ sagen nichts über den Bildinhalt. Darum sollten Sie Bildsammlungen umbenennen und neu durchnummerieren, zum Beispiel mit Namen wie „Italien2014_3456“. Noch besser sind Namen wie „2014-04-31_Italien_5678“: Setzen Sie das Datum an den Anfang des Dateinamens und notieren Sie zuerst Jahr, dann Monat, dann den Tag; damit erscheinen die Bilder auch dann genau in chronologischer Reihenfolge, wenn Sie nur alphabetisch und nicht nach Aufnahmedatum sortieren können, zum Beispiel auf älteren Computern; außerdem sehen Sie so das genaue Aufnahmedatum im Dateinamen.

So eine Namensänderung erledigen viele Bildverwaltungen automatisch, zum Beispiel das kostenlose XnView MP mit dem Befehl Werkzeuge, Stapel-Umbenennen. Bauen Sie vollautomatisch nicht nur das genaue Aufnahmedatum in den Dateinamen ein, sondern auch Uhrzeit, Kameraname oder andere Belichtungswerte.

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Gesucht, gefunden: Diese Abfrage im Gratisprogramm XnView MP findet alle Fotos von Martin bei Sonnenuntergang am italienischen Meer, die ab 2013 entstanden.

Schneller gefunden mit Stichwörtern

Statten Sie Ihre Fotos mit Stichwörtern aus – zum Beispiel die Namen von Orten, Personen, Sehenswürdigkeiten oder Pflanzen, aber auch Begriffe wie Schnee, Sonnenuntergang oder Meer. Mit gezielten Abfragen finden Sie später genau die gesuchten Aufnahmen. Suchen Sie zum Beispiel alle Bilder von Martin bei Sonnenuntergang am Meer in Italien; Sie können die Abfrage sogar auf bestimmte Jahre oder Kameramodelle eingrenzen.

Solche Stichwörter (auch englisch Tags genannt) lassen sich leicht auf komplette Bildserien anwenden, sie erleichtern die Fotosuche ungemein. Die Begriffe werden unsichtbar in den Bilddateien gespeichert, sie erscheinen nicht über dem Foto selbst. Zeigen Sie Ihre Bilder auch auf Internetseiten wie Flickr oder bei Fotoagenturen wie Fotolia? Die meisten Anbieter übernehmen die Suchbegriffe aus Ihren Bildern. Sie müssen die Stichwörter also nicht mehr neu auf der Webseite eintippen. Schon der Windows-Explorer oder Gratisprogramme wie XnView schreiben Stichwörter in Ihre Fotos. Mehr Komfort bieten aber Kaufprogramme wie Lightroom oder die Bildverwaltung Bridge, die zu Photoshop gehört. Meist lässt sich auch eine Wertung mit einem bis fünf Sternen anbringen, so dass man gezielt nur nach den besten Bildern fahndet.

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Ordnen Sie Ihre Fotos auf Landkarten und Satellitenbildern an, hier mit dem Programm Lightroom.

GPS und Geotagging – die clevere Lösung

Zeichnen Sie Ihre geografische Position mit der Kamera, mit dem Handy oder mit einem speziellen GPS-Logger auf; später werden die Geo-Daten automatisch in die Digitalfotos übertragen. Nun können Sie die Fotos und Ihre Reiseroute bequem auf Landkarten anzeigen.

Manche Programme holen auf Basis der gespeicherten Geo-Koordinaten auch Orts- und Ländernamen aus dem Internet und schreiben diese Informationen in Ihre Bilddateien. Sofern Sie beim Fotografieren keine Geo-Angaben aufgezeichnet haben, können Sie die Bilder auch nachträglich mit Geo-Koordinaten ausstatten. Das geht zum Beispiel mit dem kostenlosen Programm Geosetter, aber auch mit Photoshop Elements und Lightroom.

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